29.09.2012. Zu seinem sechsjährigen Jubiläum lud Friends of Ruanda e.V. zu einem bunten Afrikafest nach Adelberg in die Zachersmühle ein. Damit wurde an das Gründungstreffen des Vereins, das in der Zachersmühle stattfand, angeknüpft. Vorstandsmitglied Katrin Liebler berichtet.
Etwas Besonderes und der schnellen Weiterentwicklung des Vereins mit seinen verschiedenen Projekten Angemessenes sollte es werden, da waren sich die inzwischen 40 Mitglieder einig. Also wurden die Ärmel hochgekrempelt und man stürzte sich mit gebündelten Kräften von Mitgliedern und vielen freiwilligen Helfer*innen in die Vorbereitungen. Kurzfristig konnten die Band „Shaved Fish“ und die Trommelgruppe „Enyo Kéle“ dafür gewonnen werden, ohne Gage aufzutreten. Weiterhin wurde als besonderes Event die Band „AfroBeat Coockers“ aus Paris angeheuert.
Am bewölkten, aber trockenen Samstagnachmittag fanden sich viele Mitglieder und fleißige Helfer*innen ein, die umfassende Technik für die Bands und die verschiedenen Stände auf dem malerischen Zachersmühlengelände aufzubauen. Besonders gelungen waren die selbstgemalten Banner mit afrikanischen Motiven, die ein paar Mitglieder in zeitaufwändiger Eigenarbeit gestaltetet hatten. An den Ständen konnten Besucher*innen sich über die laufenden Projekte in Ruanda informieren und afrikanisches Kunsthandwerk kaufen.
Um 18 Uhr eröffnete „Enyo Kéle“ mit seiner Trommel – und Tanzgruppe den offiziellen Teil des Abends. Weiter ging es dann mit Grußworten vom Bad Boller Bürgermeister, der ruandischen Botschafterin, dem Präsidenten der ruandischen Vereinigung in Deutschland und dem Vorstand einer der Partnerorganisationen aus Ruanda. Visuelle Eindrücke konnte das Publikum durch den Vortrag von vier weltwärts-Freiwilligen gewinnen. Im Anschluss daran nahmen die Vorstände die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Historie des Vereins, um dann den offiziellen Teil mit einer weiteren Trommeleinlage von „Enyo Kéle“ abzuschließen.
Im Hintergrund sorgte das Zachersmühlenteam für das Wohl der Gäste und der vielen Helfer*innen. So konnte man sich an einem Büfett mit afrikanischen Köstlichkeiten stärken und an der Bar das musikalische Programm genießen. Rockig ging es weiter mit der Band „Shaved Fish“ aus dem Voralbgebiet. Mit ihren Klassikern aus der Rockszene sorgte das Gesangsduo aus der sympathischen Sängerin Manuela und dem neu dazugewonnenen Sänger Marco von der ersten bis zur letzten Minute für hervorragende Stimmung. Dabei überzeugte nicht nur die erstklassige Darbietung der Musik, sondern auch die Auswahl der Stücke. Durchweg hatte die Band wahre Rockschätze im Repertoire. Entsprechend fühlten sich nicht nur jüngere Semester angesprochen – speziell die Freunde der 70er und 80er Jahre kamen voll auf ihre Kosten!
Den Höhepunkt für die zahlreichen Afrikafans bildete der Sänger und Perkussionist ChristoFolly mit seiner Band „AfroBeat Coockers“ aus Paris. ChristoFolly greift Rhythmen aus seiner westafrikanischen Heimat Togo auf und lässt sich von musikalischen Größen wie Fela Kuti, Manu Dibango, Salif Kita, James Brown, Youssou`n´ Dour und Bob Marley inspirieren. Mit seinen Djembes und anderen Instrumenten setzt er diese Einflüsse gekonnt in fetzige musikalische Formationen um und diese heizten dem Publikum gehörig ein. Mit der heißen Musik und offenem Feuer konnte man dem kühlen Herbstwetter gut etwas entgegen setzen.
Gegen Mitternacht ging dann ein etwas kühltemperiertes, aber stimmungsreiches Jubiläumsfest von Friends of Ruanda e.V. zu Ende. Unser besonderer Dank gilt allen fleißigen Helfer*innen und natürlich den Gästen und dem Publikum, die diese Veranstaltung unterstützt und so zum Gelingen beigetragen haben.