04.01.2023. Eigentlich sollten sie ja schon im Oktober 2022 ankommen, aber da die deutsche Botschaft in Kigali allen unseren Freiwilligen kein Visum erteilte, mussten wir für sie den Weg der Remonstration gehen, um mit belegten Argumenten doch noch die Reisefreigabe der Vertretung der Bundesregierung in Ruanda zu erhalten. Ein Bericht von Michael Liebler.

Der Prozess der Remonstration war quälend lange, spannte uns für fast ein weiteres Jahr auf die Folter und zog weitere Arbeit nach sich, da alle Verträge mit den beteiligten Parteien neu geschlossen werden mussten.  Umso größer die Freude, dass es doch noch geklappt hat und die vier Freiwilligen aus Ruanda: Hodia, Rehema, Justin und Placide den Flieger nach Stuttgart nehmen konnten. Michael Liebler und Eveline Umutoni standen bereit, um die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen. Da spielte es fast keine Rolle mehr, dass Turkish Airlines bei der Ankunft am 1. Oktober fast fünf Stunden Verspätung hatte und wir unser Welcome- Seminar im ABZ-Untertürkheim erst kurz vor Mitternacht beginnen konnten.

Das Seminarprogramm war dann dicht gedrängt und intensiv, sollten die Freiwilligen doch die wichtigsten Fakten zu ihrem Freiwilligendienst, aber auch zu Deutschland und seinen kulturellen Eigenheiten in drei Tagen vermittelt bekommen. Von Birgit Steffan, die das Süd-Nord Programm bei Friends of Ruanda administrativ durchführt, kamen dann auch viele wertvolle Informationen zum Start des Freiwilligendienstes mit all seinen neuen Anforderungen. Pauline Häberle und Valerie Wezel waren als Patinnen dabei und stellten die Unterstützung vor, welche die vier Patinnen geben möchten. Sie halfen auch bei der Registrierung einer neuen deutschen SIM-Karte. Eveline Umutoni, die schon seit mehr als einem Jahr in Deutschland ist, berichtete über ihre Erfahrungen und bereitete die Neuen auf die Herausforderungen vor, die bei so einem Wechsel in kulturelles Neuland zwangsläufig auftreten. Dafür waren die angehenden Freiwilligen besonders dankbar.