Dezember 2023: Mit erfreulichen Neuigkeiten informieren wir zum Jahresende über den gelungenen Abschluss des Projekts „Ein Haus für Love & Care Jyambere Mwana“. Die Initiative wurde in Kooperation mit der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) Baden-Württemberg nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Ein Projektbericht von Michael Liebler.
Das Ziel des engagierten Vorhabens war es, eine Selbsthilfegruppe von Müttern behinderter Kinder zu unterstützen. Die Frauen sollten nicht nur ein eigenes Haus als Versammlungsort erhalten, sondern auch in die Lage versetzt werden, durch eine eigene Schweinezucht ihr Einkommen selbst zu generieren. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Love and Care – Jyambere Mwana, einer lokalen Nichtregierungsorganisation (NRO) in Ruanda, die sich für die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen, insbesondere Kindern, in die Gesellschaft einsetzt. Love and Care setzt dabei auf Inklusion, physiotherapeutische Betreuung, Bildung und soziale Unterstützung, um das Leben von jungen Menschen mit Behinderungen und deren Familien nachhaltig zu verbessern.
Während die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) Baden-Württemberg und Friends of Ruanda die finanziellen Mittel für beide Projekte zur Verfügung stellten, steuerte Love and Care – Jyambere Mwana das Grundstück bei, auf dem das Haus nach Plänen eines Architekten aus der Region gebaut wurde. Die Frauen selbst legten kräftig Hand an und halfen bei den Bauarbeiten mit, tatkräftig unterstützt von unserer weltwärts-Freiwilligen Viola Unger.
Dabei ging nicht immer alles problemlos vonstatten: Da gab es Verzögerungen bei der Baugenehmigung, Naturkatastrophen und Inflation sorgten für steigende Baukosten. Doch durch die gute Kalkulation, die Verzögerungen eingeplant hatte und die perfekte Teamarbeit vor Ort konnte das Projekt nach einem Jahr Planungs- und Bauzeit im Dezember 2023 fristgerecht beendet werden.
Den größten Mehrwert des eigenen Hauses beschreibt Viola Unger: „Bereits im Juli konnten wir einziehen. Ab da entfielen die monatlichen Mietzahlungen, die bisher immer eine große Herausforderung für die Frauengruppe darstellten. Insgesamt profitieren jetzt 120 Eltern, von denen der überwiegende Teil Frauen sind, und 178 Kindern dauerhaft von den Einsparungen.“ Aber auch der Aufbau einer Schweinezucht bietet ökonomische Sicherheit für die Frauen, die nun endlich in der Lage sind, ihre Zukunft aktiv selbst zu gestalten. Die große Freude über den Abschluss des Projektes haben alle Beteiligten mit einem großen Weihnachtsfest zum Ausdruck gebracht.
Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) Baden-Württemberg hätte dieses Projekt nicht umgesetzt werden können. Friends of Ruanda, Love and Care Jyambere Mwana mit ihrer Frauengruppe sind daher überaus dankbar für die gemeinsame Verwirklichung dieses wichtigen Schrittes hin zu einer inklusiven Zukunft in Ruanda.