Menschen mit geringen Einkommen erhalten in Ruanda kaum einen Kredit. Entweder können sie keine oder nur unzureichende Sicherheiten bieten oder die Zinsen, die häufig 20% und mehr betragen, sind nicht bezahlbar. So können sie selbst geringe Investitionen, die sich nach kurzer Zeit amortisieren würden, nicht leisten. Der Ausbau von Betrieben und das Bedienen einer gesteigerten Nachfrage scheitert an nicht überwindbaren Hürden. Dadurch wird langfristig auch die dringend benötigte Schaffung neuer Arbeitsplätze verhindert.
Das Projekt zur Vergabe von Mikrokrediten wurde im Februar 2008 im Distrikt Rubavu im ländlich geprägten Westen Ruandas gestartet und wird inzwischen von CCSME (Competence Center for Small and Medium Enterprises) mit Sitz in Kabari-Kanzenze geleitet. CCSME ist ein langjähriger Partner von Friends of Ruanda e.V. vor Ort, mit dem in langer Zusammenarbeit unterschiedliche Projekte realisiert wurden. Es wurde mit Unterstützung von Friends of Ruanda und Lemonaid gegründet und hat seine Arbeit 2011 in Gisenyi aufgenommen.
Die Mikrokredite gingen bisher an Projekte wie die Ausstattung eines kleinen Ladens, eine Näherei, in die Erwachsenenbildung, einen Friseursalon oder in die Zucht von Ziegen und Kühen. Sie ermöglichten somit das Schaffen nachhaltiger Existenzgrundlagen in einer ländlichen Region und dienten der Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit und Armut.
Unterstützung erhält das Projekt mittlerweile auch von Lemonaid & ChariTea e.V.